Stephan von Huenes Assemblage Paintings sind im Kontext der Vermischung von Darstellungselementen und -methoden des US-amerikanischen Abstrakten Expressionismus und der Pop Art zu sehen, die u. a. Rauschenberg, Oldenburg und Johns mit den sog. Combine Paintings ab Mitte der 1950er Jahre praktiziert haben. Im Rückbezug vor allem auf die Collage-Tradition im europäischen Dadaismus und Surrealismus ließen sich Bilder in unterschiedlichen Medien mit Schriftsprache, Stoffen, Objekten usw. kompositorisch frei kombinieren. Dabei verarbeitete von Huene weniger die nordamerikanische Populärkultur von Werbung, Zeitungen und Plakaten, sondern vielmehr die Comic-Ästhetik, die vor allem auch durch die Brüder Disney präsent war. Sie hatten im Jahre 1961 das California Institute of the Arts eröffnet, an dem auch Stephan von Huene lehrte. Es entstand eine frontale, grob bearbeitete, vom Ausdruck hermetisch verschlossen wirkende Figuren-Darstellung, die sich zwischen Comic und Chaos bewegte.