Die ab Mitte der 1950er Jahre entstandenen Zeichnungen stammen aus Stephan von Huenes Zeit des Studiums der bildenden Kunst und ab 1963 der Kunstgeschichte in Los Angeles. Virtuos, explorativ und stilistisch von Beginn an eigenständig hat der Zeichner seine Bildräume zum Leben erweckt und eine Fülle von Eindrücken, Themen und Kenntnissen verarbeitet. Die europäische Kunstgeschichte seit der Renaissance und das „Studium [z. B.] von Werken Picassos, über Trickfilmanimationen bis zu Kwakiutl-Masken und die damit einhergehende De-Historisierung und De-Lokalisierung kultureller Hervorbringungen waren überaus inspirierende Quellen für die Einbildungskraft des Künstlers“ (Marvin Altner, Zeichnen an der Hautgrenze, in: Hubertus Gaßner/Petra Kipphoff von Huene, The Song of the Line, Ostfildern 2010).