Fotos: Franz Wamhof
Fotos: Franz Wamhof
„Meine Zauberflöte, die aus vier Objekten besteht, verwendet nur die […] charakteristischen Frequenzen der Vokale. Bei der Benutzung des Librettos [von Schikaneder in Mozarts „Zauberflöte“] als mein Arbeitsmaterial habe ich die deutschen Vokale auf sechs gleichmäßig proportionierte phonetische Klänge reduziert. […] Der Text wurde auf die Abfolge der verwendeten Vokale hin analysiert, diese dann schematisiert, und nun werden sie in ihren charakteristischen Frequenzen von den Objekten gespielt.
Dieses, wenn Henry Lance Recht hat, ist die verborgene subjektive Melodie des Textes. Mit anderen Worten: Vielleicht braucht man gar keine andere Musik.
Die Instrumente innerhalb der vier Objekte sind den Instrumenten der Oper insofern zugeordnet, als die Orgelpfeifen den Hinweis geben auf die Flöte und das Metallofon/Xylofon auf das Glockenspiel – die beiden mit magischen Kräften beseelten Instrumente. Die Metallofonpfeifen beziehen sich außerdem auf die Sänger, sie sind von dem Typ, den man im Orgelbau ‚vox humana‘ nennt.“
(S. v. H. in: Ausst.-Kat. Stephan von Huene. Die Retrospektive, München/Duisburg/Hamburg 2002/03, S. 232.)